Wolkenkratzerinsel

P1080754Hongkong liegt auf einer Insel vor dem Festland. Aber weil der Platz dort für 8 Millionen Menschen nicht reicht, haben sie zwischenzeitlich auch das gegenüber liegende Festland besiedelt und wetteifern nun, wer die höheren Wolkenkratzer baut. Derzeit hat der Stadtteil Kowloon die Nase vorn beziehungsweise oben, denn der ICC Tower ist 484 Meter hoch und hat damit dem „nur” 412 Meter hohen IFC Tower auf der Insel den Rang abgelaufen.

Wer aber in Hongkong ganz hoch hinaus will, muß auf den Peak fahren. Wahlweise mit der Standseilbahn oder auf der Straße. Für uns ist letzteres Programm, schließlich sind wir ja eine Rundreisegruppe und den Bus gewohnt. Oben hat man eine phantastische Aussicht auf die Wolkenkratzer beiderseits der Wasserstraße.

P1080810An der Südseite der Insel gibt es, man glaubt es kaum, einen fast menschenleeren Badestrand. Und ein Hochhaus mit einem Loch in der Mitte, damit der dahinter hausende Drache weiter ungehindert Zugang zum Meer hat. Chinesen sind sehr abergläubisch.

Hongkong ist chinesisch und heißt „Duftender Hafen”. Damals duftete der von einer noch kleineren Insel geschützte Fischerhafen nach Sandelholz, heute eher nach Diesel und Fischküche. Denn zur Linken befindet sich das „Jumbo”, das größte schwimmende Restaurant der Welt, bekannt aus einem der frühen James Bond Streifen. Und zur Rechten wohnen die „Boat People” auf ihren Schiffen.

Reicht ein halber Tag für Hongkong? Natürlich nicht. Und so buchen wir gleich noch den Nachmittagsausflug dazu, denn der lokale Reiseführer ist unterhaltsam und spricht vor allem auch fließend deutsch, denn er ist in Deutschland aufgewachsen. Und so kann endlich die Frage geklärt werden, warum man heutzutage nach Beijing statt nach Peking reist: Peking ist Kantonesisch, die Sprache der Südchinesen, mit der die Europäer vorwiegend zu tun hatten. Heute pflegt man hingegen Mandarin, also nordchinesisch, zu sprechen.

Unser Guide kennt Ecken seiner Heimatstadt, die wir ohne seine Hilfe sicher nicht gefunden hätten. Den schönen Hong Kong Park etwa, dem sich eine Voliere mit frei fliegenden Papageien und anderen Vögeln anschließt. Die älteste anglikanische Kirche der Stadt. Die enge Altstadt mit ihrem Lebensmittelmarkt. Und schließlich die schier endlosen Rolltreppen durch das Viertel, das sich Soho nennt: South of Hollywood Street.

Unvergeßlich wird uns auch die Fahrt mit der Doppeldecker-Straßenbahn bleiben – sie bewegt sich allerdings so behäbig durch den dichten Verkehr, daß „man sich bei der Ankunft neu rasieren möchte”, meint unser Guide Michael.

Abgekämpft vom vielen Herumlaufen freuten wir uns über eine Erholungspause im Hotelzimmer, ehe nun die endgültige Abreise näher rückt. Um 8 Uhr soll der Transfer zum Flughafen starten.

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Category: Allgemein, China 2014
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