Tokio Hotel

Unser „Tokio Hotel“ heißt Grand Palace und ist von Hochhäusern umgeben. Genau genommen ist so gut wie alles in Tokio von Hochhäusern umgeben. Wenn man im 45. Stock des Rathauses steht, fühlt man sich ihnen aber ebenbürtig.

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Im Nordosten zeigt sich der Skytree, das zweithöchste Gebäude der Welt. Und bei dem weißen Kegel am Westhorizont handelt es sich um den Fujiyama. Welch ein grandioser Einstieg in die Erkundung der 30-Millionen-Metropole!

Man möchte kaum glauben, daß man sich noch immer im Zentrum derselben Stadt befindet, wenn nach einer weiteren Fahrt mit der Metro plötzlich dichter Wald den Weg säumt. Wir sind im Shinjuku-Park, wo es nicht nur breite Spazierwege, sondern auch einen schönen Shinto-Schrein gibt. Und viele japanische Besucher, aber das versteht sich ja von allein. Nur die bunt bemützten Schulklassen fehlen, denn heute ist Feiertag.

Das Ziel der nächsten Fahrt heißt Asakusa, denn auch dort gibt es allerlei zu sehen. Insbesondere stehen wir dem Skytree nun direkt gegenüber. Da wir drei Stunden Mittagspause haben, laufen wir auch noch zum Shinto-Schrein des Stadtviertels, wo gerade eine Prozession stattfindet, in der heilige Kraniche eine ganz wesentliche Rolle spielen.

Japan weiß, wie man eine U-Bahn zweckmäßig organisiert: so leicht wie hier haben wir uns noch in keinem öffentlichen Nahverkehr zurecht gefunden. Zum Beispiel sind die Bahnhöfe durchnumeriert. An den Bahnsteigen steht angeschrieben, ob es hier in Richtung höherer oder niedrigerer Nummern geht. Das ist viel einfacher als das Schielen nach der jeweiligen Endstation. Beim Ticketkauf ist das Streckennetz als Touchscreen ausgeführt. Und in den Zügen verraten Displays, wo man am nächsten Bahnsteig stehen wird und wo die Rolltreppen zu welchen Anschlußlinien liegen. Davon könnten sich deutsche Verkehrsträger ein paar Scheiben abschneiden!

Das letzte gemeinsame Abendessen liegt nun hinter uns, morgen um 12.30 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht. Wahrscheinlich werden wir uns die Zeit bis dahin mit einem Spaziergang durch die nahen kaiserlichen Gärten vertreiben.

Category: Allgemein, Japan 2016
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