Einödsbach

Ganz hinten im Stillachtal befindet sich der Weiler Einödsbach, der südlichste ständig bewohnte Ort Deutschlands. Genau gesagt bräuchte es aber mindestens noch ein weiteres Haus, damit man von einem Weiler sprechen könnte.

Wer nach Einödsbach möchte, muß das Auto an der Fellhorn-Talstation parken und sich einem Weg anvertrauen, der das Wandererherz höher schlagen läßt: der autofreie Schotterweg schlängelt sich zwischen grünen Wiesen, auf denen der Löwenzahn in voller Blüte steht, begleitet von Butterblumen, Wiesenschaumkraut, Vergißmeinnicht, Lichtnelken, Blutströpfchen und allerlei anderen Blütenschätzen. Zur Linken wie zur Rechten weiden Kühe mit diversen Fellfarben und Hornlängen. Zwei Kilometer vor dem Ziel steigt das Sträßchen plötzlich steil an: eine enge und tiefe Schlucht will umgangen sein. Und dann steht man, je nach Kondition mehr oder weniger keuchend, vor dem Gasthaus samt Kapelle.

Die Hauskatze ist offenbar etwas unterkuschelt, denn es verirren sich nur wenige Gäste auf die heute leider geschlossene Terrasse. Wir genießen ein Weilchen den Blick auf Trettachspitze und Mädelegabel, dann treten wir den langen Rückweg an.

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