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Ein Dom „oben ohne“

Unser erstes Ziel in Schweden heißt Lund. Vorher fahren wir aber über die Öresundbrücke, die Dänemark mit Schweden verbindet. Obwohl die Dänen die Schweden eigentlich nicht mögen: „Warum wurde Jesus nicht in Schweden geboren? Weil sie drei weise Männer und eine Jungfrau brauchten.“

Vor der Weiterfahrt hält der Bus noch einmal an einer Stelle, von der aus sich ein herrlicher Blick auf die kilometerlange Brücke bietet. Warum wir nach Lund fahren? Weil es dort den ältesten Dom Skandinaviens gibt.

Eigentlich ist es ja üblich, dass der Kirchenbesucher die Mütze absetzt und nicht der Dom. Diesem hier aber hat man die pyramidenförmigen Dächer zwecks Renovierung abgenommen, auf den beiden eingerüsteten Türmen sitzt ersatzweise ein bierzeltförmiges Etwas als Regenschutz. Von Regen kann aber gottseidank nicht die Rede sein. Im Dom hat soeben der Sonntagsgottesdienst begonnen, so dass wir leider nicht hinein dürfen. Sie wechseln die Zeiten immer wieder mal, sagt die Reiseleiterin und empfiehlt uns für die nächsten eineinhalb Stunden an die lokale Gastronomie. Auch befände sich gegenüber im Dommuseum eine öffentliche Toilette. Aber das Dommuseum ist, wie auch alles andere, heute geschlossen. Gibt es noch andere öffentliche Toiletten? Tante Google kennt eine. Aber die existiert nicht mehr. Zufällig entdecken wir ganz in der Nähe eine andere. Aber sie ist außer Betrieb. Jetzt ist guter Rat teuer. Zum Glück läuft uns just in diesem Moment die Reiseleiterin über den Weg. Und empfiehlt uns erneut an die lokale Gastronomie: wenn man freundlich fragt, darf man bei den Schweden auch ohne etwas zu konsumieren aufs Klo. Gottseidank.

Knapp zwei Stunden nach unserem Eintreffen in Lund dürfen wir nun auch endlich in die Kirche. Wir bewundern die Architektur, den Altarraum samt Altar und die Krypta. Das eigentliche Schaustück aber ist die astronomische Uhr. Um 13 Uhr soll laut Tafel das mechanische Figurenspiel mit den drei Heiligen Königen laufen, die sich einer nach dem anderen vor Maria verneigen, genau wie an der Nürnberger Frauenkirche die Kurfürsten vor dem Kaiser. Aber auch die Heiligen haben sonntags frei. Der weitaus interessantere Teil der Uhr ist aber ohnehin das Zifferblatt mit dem exzentrischen Tierkreis. Der Sonnenzeiger, zu erkennen an einem Sonnensymbol an seiner Spitze, zeigt heute auf den Schwanz des Löwen, dem sich zur Linken die Jungfrau anschließt. Zur Linken? Nun, so sind die echten Sternzeichen ja auch am Firnament angeordnet. Auch einen Mondzeiger gibt es, und er zeigt sogar die Mondphasen. Um die vielen anderen Kreise und Bögen richtig deuten zu können, braucht es aber wohl einer fachkundigen Erläuterung. Ein weiteres Zifferblatt zeigt die Tage des Jahres und reicht von 1923, dem Jahr der Renovierung der Uhr, bis zum Jahr 2123. Bis dahin sind sicher auch die Turmdächer wieder dort, wo sie hingehören.

Bis Jönköping, unserem heutigen Etappenziel, sind es von hier noch gute zwei Stunden. Es ist eine sehr waldreiche Gegend, in der Elche leben sollen. Gesehen haben wir allerdings keinen einzigen.

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Inderhaven und Meerjungfrau

Kopenhagen ist eine sehr wuselige Stadt mit vielen Fußgängern und Radfahrern, insbesondere im Bereich des Gammelholm, wie die Kopenhagener ihre Altstadt nennen. Es ist dort aber keineswegs vergammelter als anderswo, das Wort bedeutet einfach nur alt, also Altstadt. Und im Inderhaven legen auch keine Schiffe aus Indien an, es handelt sich wohl schlicht um den inneren Hafenbereich.

Aber was ist das für eine seltsame Brücke, von der mit einem Affenzahn Radfahrer um Radfahrer herunterkommen, oft schneller als man auf die andere Seite springen kann? Der kombinierte Rad- und Fußweg führt nicht etwa schnurstracks auf die Brücke, sondern endet an einem Zäunchen. Wie bei einer Autobahnbaustelle gilt es, auf die Parallelspur zu wechseln, die einen ein Stück weiter ihrerseits zum Wechsel zurück auf die Hauptspur zwingt. Und auf der anderen Brückenseite dasselbe nochmal. Des Rätsels Lösung: der mittlere Brückenteil ist beweglich und braucht für seinen Rückzug genau jenen Freiraum, den die Passanten deshalb umgehen müssen.

Von oben hat man einen wunderschönen Blick auf das neue Opernhaus, dessen Hauptsponsor jener Reeder Maersk ist, dessen Name auf Tausende von Containern geschrieben steht. Und so sieht das Opernhaus auch aus.

Aber wo ist nun die kleine Meerjungfrau? Wir finden sie unweit des Gefionbrunnens, der der Sage um die Entstehung der Insel Seeland gewidmet ist.

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Im Komfortbus nach Dänemark

Öffentlicher Nahverkehr ist ja schön und gut, insbesondere mit dem 9€-Ticket. Für die folgenden Etappenziele ist nun aber der Reisebus das Mittel der Wahl.

Typische Merkmale eines Komfortbusses sind unter anderem knieschonende Sitzabstände, Steckdosen an jedem Platz, eine Kaffeemaschine, WLAN und jekühlte Jetränke. Letzteres aber nur, wenn der Busfahrer gebürtiger Berliner ist.

Unsere Tour startet am Hamburger Busbahnhof, gleich neben Hauptbahnhof. Die reine Fahrtstrecke nach Kopenhagen beträgt etwa 300 Kilometer, führt jedoch über insgesamt vier Meerengen, und es gibt nur drei Brücken. Mithin muss der Bus ein Stück weit aufs Schiff, und ebenso die Fahrgäste: eine Dreiviertelstunde dauert die Überfahrt von Puttgarden (D) nach Rødbyhavn (DK). Und damit der Kapitän die beiden Länder nicht verwechselt, weht über dem hinteren Ende des Schiffes eine deutsche und über dem vorderen eine dänische Flagge.

Was man in Kopenhagen gesehen haben muss? Natürlich die kleine Meerjungfrau. Die Begegnung ist allerdings erst für den zweiten Tag vorgesehen. Ein kleiner Abendspaziergang über das Oktogon von Schloss Amalienborg ist aber noch drin.

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Fräulein Else

Wir sind für den Abend mit Fräulein Else verabredet. Auf deutsch: wir haben Karten für die Elbphilharmonie. Dazu ein Bahnticket für den ICE. Und zwei schwere Reisekoffer mit Textilien für deutlich kühlere Tage, als wir sie zuletzt in Nürnberg hatten. Wohin die Reise geht? Ins Land der Trolle. Mehr dazu später.

Warum die Bahn wohl zwei Züge nahezu gleichzeitig von Nürnberg nach Hamburg starten läßt? Die noch dazu beide dieselbe Strecke nehmen? Unser ICE startet vier Minuten später als sein Bruder am Nachbargleis und kommt, man glaubt es kaum, praktisch ohne Verspätung in Hamburg an. Zwar müssen wir, weil sich die Tür nicht öffnen läßt, über den Nachbarwaggon einsteigen, aber wir haben immerhin das Glück, in Fahrtrichtung zu sitzen.

Warum aber riecht plötzlich das ganze Abteil nach Nagellack? Ach so, die junge Frau ein paar Reihen weiter lackiert sich gerade hingebungsvoll die Fingernägel passend zur Haarfarbe, also in hellblau. Und was ist nur mit dem Zweijährigen da vorne los? Fühlt er sich angemessen bespaßt, hört man das drei Reihen weit. Viel öfter, eigentlich fast ständig, läuft ihm aber irgendeine Laus über die kleine Leber, und das hört dann das ganze Abteil. Endlich nimmt die junge Frau Kind und Koffer und … nein, sie steigt weder aus noch zieht sie ins Mutter-Kind-Abteil um, sondern muss den reservierten Sitzplatz räumen. Womit uns das zweifelhafte Vergnügen zuteil wird, das Quengelkind nun direkt in der Reihe vor uns zu haben. Irgendwo zwischen Berlin und Hamburg schläft es endlich ein. Welch eine Wohltat.

Hamburg ist keine Stadt für Touristen mit Rollkoffern. Was für Menschen, die ihr Leben auf Rädern zubringen müssen, wohl erst recht gelten dürfte. Man tritt vom Hauptbahnhof hinaus auf die Straße und … steht vor einer Treppe. Der Lift zur U-Bahn befindet sich drei Fußgängerampeln weiter auf der gegenüberliegenden Straßenseite, leicht zu erkennen an der Schlange gepäckbeladener Fahrgäste. Endlich sind wir an der Reihe, fahren schräg (!) hinab, und stehen wo? Richtig, vor einer weiteren Treppe. Der Lift zum Bahnsteig befindet sich ein gutes Stück weiter hinten und wurde von irgend einem Spaßvogel so programmiert, dass er auch dann nach oben fährt, wenn man die Pfeil-nach-unten-Taste drückt. Aber irgendwann kommt man dann doch unten an.

Unser Hotel befindet sich direkt neben dem östlichen Ausgang der nächsten Station in Richtung Ohlsbek. Und wie sieht dieser Ausgang aus? Richtig: eine Treppe. Und nur eine Treppe. Gegenüber, also auf der anderen Straßenseite, gibt es zusätzlich eine lange schräge Rampe, aber sie führt genau in die entgegengesetzte Richtung, also weg vom Hotel. Schiebenderweise oben angekommen, müssen wir also erst einmal ein ganzes Stück weit zurücklaufen zur Kreuzung, dann über zwei Ampeln und schließlich am bewußten Treppenaufgang vorbei ins Hotel. Geschafft.

In Hamburg fahren zur Zeit alle Busse nach StopptdenKrieg. Das ist zwar ein nettes und pfiffiges Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, erschwert Fremden aber ein wenig die Orientierung.

Dass Hamburg einen Stadtteil Blankenese hat, ist allgemein bekannt. Aber wer von Euch ist schon einmal dort gewesen? Danke, wir auch nicht. Vom Bahnhof Reeperbahn bis zum Bahnhof Blankenese sind es mit der S-Bahn 18 Minuten Fahrtzeit, aber der Bahnhof ist nicht das, was an Blankenese gefällt. Den Linienbus hinunter zur Fähre nehmen wäre sicher eine gute Idee, denn Fähren starten meistens am Wasser. Und weil es eine Ringline ist, müssen wir unterwegs noch nicht einmal aussteigen. Die Fahrt führt erwartungsgemäß auf Einbahnstraßen mitten durch das Treppenviertel. Dort sind die Straßen steil und so eng, dass der Linienbus gerade noch durchkommt. Den Kamikaze-Parkern sei an dieser Stelle gesagt, dass es durchaus nicht genügt, wenn gerade noch ein PKW an Eurem Auto vorbeipaßt.

Die Haltestellen heißen u.a. Strandtreppe, Beckers Treppe und Krögers Treppe. Wie vermutet erreichen wir nach einigen Minuten den Elbstrand, dann geht es durch ein Wäldchen wieder hinauf und zum Bahnhof. Ab sofort gehören wir zu den Menschen, die die attraktive Hamburger Villenvorstadt aus eigener Anschauung kennen.

Die Elphi, wie das spektakuläre Hamburger Konzerthaus für gewöhnlich genannt wird, besteht aus einem hohen Sockel in Backsteinoptik, auf den der in Glasoptik gehaltene eigentliche Konzertbau aufsetzt. Die Ebene dazwischen heißt Plaza und bietet ein Rundum-Panorama auch für Besucher, die nicht die Absicht hegen, einen der darüber liegenden Konzertsäle aufzusuchen. Für die Freunde klassischer Musikgenüsse reicht die Folge der Treppenaufgänge jedoch noch einige Etagen höher, bis sich schließlich die Türen zu einem Konzertsaal öffnen, der wohl weltweit ohne Vorbild ist: von den vielen Zuschauerrängen ist keiner wie der andere, was auch für die akustikfreundliche Wandverkleidung gilt. Heute ist Stummfilm mit orchestraler Begleitung angesagt, und es hängt eine riesige Leinwand von der Decke.

Fräulein Else ist eine Figur aus einem Roman von Arthur Schnitzler, der 1929 als Stummfilm in die Kinos kam. Es geht darin um Geldnöte und um ein unmoralisches Angebot. Doch ist der in der Elphi gezeigte Stummfilm keineswegs so mit Sprechton unterlegt, wie der Dichter die Geschichte erdacht und der Regisseur sie filmisch umgesetzt hat. Stattdessen tritt, weil den Darstellern völlig neue Worte einer sehr gegenwartsbezogenen Erzählung in den Mund gelegt werden, subtiler Humor an die Stelle der Schnitzler’schen Tragik, etwa wenn es um die Erfindung lautloser Schuhe geht: „der Schuh, von dem Sie noch nie etwas gehört haben“.

Aus der Tragödie der Stummfilmära ist durch die humorige Bearbeitung mit ihren Anspielungen auf die moderne Lebenswelt eine köstlich unterhaltsame Komödie geworden, auch wenn das Filmfräulein seinem auf Zelluloid verewigten Schicksal natürlich ebenso wenig entgehen kann wie im Original: eine Mischung aus Rufmord und Selbstmord, also quasi ein Doppelmord.

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Verbindungen

Der Tag des Abschieds ist gekommen. Um 12 Uhr soll das Zimmer geräumt sein, um 14:30 Uhr werden wir abgeholt und zum Aeropuerto César Manrique gebracht, von wo das Flugzeug um 17:45 Uhr gen München starten soll. Planmäßig. Wir müssen zum Gate TBD. Normalerweise tragen die Gates Nummern, aber vielleicht handhabt man das hier anders. Es steht ja auch „Flugsteige Türen” auf den Wegweisern, der international geläufige Begriff folgt erst in der zweiten Zeile. Wir fragen eine TUI Servicekraft. Die weiß auch nicht, wo das Gate TBD ist, geht aber dienstbeflissen jemanden vom Flughafenpersonal fragen: wir müssen durch eine Lücke zwischen den Schaltern hindurch, dann links, dann wieder rechts, dann durch die Sicherheitskontrolle … es ist der ganz normale Weg zu den Gates, der ruhig etwas deutlicher hätte angeschrieben sein können, so dass man ihn auch finden kann, wenn man seine Bordkarte in die Hand gedrückt bekommen hat und sich in der Schalterhalle umschaut.

Laptop und Tablet aus dem Bordrucksack nehmen, Smartphone Geld Gürtel und Armbanduhr ins Schälchen legen und dann allem Metallischen entledigt durch das Zaubertor treten kennt man ja – und erschrickt umso heftiger, wenn es trotzdem anschlägt. Wo noch könnte sich Metall versteckt haben? Es geht aber gar nicht um Metall, sondern ich wurde zufällig für eine Drogenstichprobe ausgewählt. Oder hat etwa der Derrick, den wir gestern noch auf dem Tablet gesehen haben und bei dem es um Drogenhandel ging, irgendwie auf die Hardware abgefärbt? Von allem, was in den Schälchen liegt, wird nun eine Wischprobe genommen, und auch meine Hände bleiben nicht verschont. Ab damit ins Analysegerät, und – negativ. War ja auch zu erwarten.

Aber wo ist nun Gate TBD? Vielleicht hilft ein Blick auf die Abflugtafel. Dort steht zwar nichts von TBD, jedoch ein großes rotes „delayed” mit dem Hinweis, dass das Gate erst um genau 18:06 Uhr bekannt gegeben wird. Aha, TBD steht wohl für „to be determined” oder so ähnlich. Und nun beginnt das große Rechnen: wenn wir verspätet in München ankommen, laufen wir Gefahr, die letzte S-Bahn zum Hauptbahnhof zu verpassen und müssen warten, bis der MVV irgendwann frühmorgens den Betrieb wieder aufnimmt, sprich: zur Verspätung in Arrecife käme dann noch stundenlanges Warten auf dem Bahnsteig des Flughafens hinzu. Was haben wir uns aber auch ausgerechnet einen Airport ausgesucht, der so schlecht ins Schienennetz eingebunden ist!

Um 18:05 Uhr hat sich um die Anzeigetafel ein Halbkreis von Passagieren gebildet, die neugierig auf das Umspringen des Hinweistextes warten. Die Info kommt prompt: Boarding Time 18:25 Uhr am Gate 4. Jetzt aber schnell! Tatsächlich war zwar 18:45 Uhr gemeint, und es dauert dann auch noch etliche Warteminuten, bis endlich alle ihr Handgepäck untergebracht und sich dreimal umgedreht haben, so dass auch die nachfolgenden Passagiere zu ihren Plätzen gelangen können. Aber der Umstand, dass wir aufgrund irgendwelcher Regelungen spätestens um 24 Uhr in München gelandet sein müssen, weckt in uns dennoch die leise Hoffnung, dass es vielleicht noch klappen könnte mit dem Anschluß.

Was wir natürlich nicht ins Kalkül gezogen hatten war die frustrierende Langsamkeit der Gepäckausgabe am Münchner Flughafen. Nach einer geschlagenen Dreiviertelstunde können wir uns endlich auf den langen Weg zum Bahnsteig machen, der wegen defekter Transportbänder sogar noch ein Weilchen länger dauert als üblich. Und dann schaffen wir sogar noch eine verspätete S-Bahn früher und erreichen das geänderte Gleis, wo unser ICE schon bereitsteht, schon gut eine Stunde vor Abfahrt. Theoretisch. Denn praktisch fährt er mit Verspätung ab, was nun wiederum Zweifel weckt, ob wir in Nürnberg die S-Bahn nach Stein erreichen werden oder uns auf ein weiteres Paket Warteminuten einstellen müssen.

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Lavagrotten

Die heutige Tour führt uns in den Norden von Lanzarote. Da waren wir zwar schon, aber quasi nur auf Meereshöhe. Man kann dort aber auch unter die Erde steigen, und zwar in die „Cueva de los Verdes”. Das sind natürliche Tunnel, die entstanden sind, als der Lavastrom an der Oberfläche bereits erkaltet war, während weiter unten immer noch glutflüssiges Magma strömte.

Zuerst einmal werden wir wie bei jeder Tour am Hotel abgeholt. Der Bus mit der Nummer 419, den wir schon von der Vulkantour kennen, trifft auch pünktlich ein, aber der Fahrer bleibt seelenruhig im geschlossenen Bus hinter dem Steuer sitzen und beschäftigt sich mit seinem Smartphone. Eigentlich ist die Abfahrtszeit bereits überschritten, als jemand den Gehweg entlang kommt, den wir bereits kennen: es ist Bernardo, unser Tourguide von vorvorgestern. Alles ist gut und der Tourguide einer von der Sorte, die man sich wünscht.

Das Einsammeln dauert wieder eine gewisse Zeit, und die letzten Fahrgäste, eine junge Frau und ihr fünfjähriger Sohn, wollen erst einmal aufgespürt werden. Dann aber geht es schnurstracks zum ersten Ziel, dem Roten Haus am Ortsausgang von Arrieta. Ein wohlhabender Bürger hat es vor rund hundert Jahren für seine an Schwindsucht leidende Tochter Juanita erbauen lassen, damit die frische Seeluft ihr Leiden lindern hilft. Das einem Puppenhaus gleichende Gebilde ist nur von außen zu besichtigen, die frische Luft gibt es gratis dazu. Wenig später treffen wir bei den Grotten ein.

Der erste Höhlenraum wird noch vom Tageslicht erhellt. Dann aber führen enge Treppen weiter hinab in die Tiefe. Für Menschen mit Klaustrophobie ist dieser Ausflug definitiv ungeeignet. Der zweiten, dezent beleuchteten Höhle folgt nach einer nur gebückt zu bewältigenden Passage eine dritte, und so geht es noch eine ganze Zeit weiter, bis wir in den Konzertsaal gelangen. Hier gibt es eine Bühne mit einem Klavier, von dem man sich fragt, wie es wohl hierher heruntergebracht wurde, 50 Meter unter der Erde, und eine beträchtliche Anzahl von Stuhlreihen. Die Tropfsteine aus erkalteter Lava, die überall von der Decke hängen und die Köpfe unvorsichtiger Besucher gefährden, sorgen für eine phantastische Akustik. Hier möchte man Klassik oder Folklore hören.

Dem Abstieg folgt ein ebenso enger Aufstieg, der auf halbem Weg mit einer Überraschung aufwarten kann. Welcher Art diese Überraschung ist, soll aber nicht verraten werden.

Eigentlich stünde nun die andere Lavahöhle auf dem Programm, ein gutes Stück näher am Meer und zum selben Stollen gehörig, denn er ist 7 Kilometer lang, wovon aber nur etwa ein Kilometer erschlossen ist. Auf dem Parkplatz steht aber bereits eine bunte Reihe von Tourbussen, und vor dem Eingang hat sich eine lange Warteschlange gebildet. Das läßt eine Planänderung angebracht erscheinen: das Mittagessen im Tal der 1000 Palmen wird zeitlich vorgezogen und die „James del Agua” auf den hoffentlich ruhigeren Nachmittag verschoben.

Der lanzarotinische Wirt hat ein Büffet für uns vorbereitet, so dass niemand lange warten muss und wir nach dem Essen noch auf eigene Faust eine Runde durch den malerischen Ort mit seinen vielen Palmen und den engen Gassen wagen können, denn es gibt hier mit dem „Palmenhaus” ein weiteres lohnendes Manrique-Museum. Für einen Besuch ist die Zeit zu knapp, aber einen Blick auf das Auto des Künstlers erhaschen wir gerade noch, ehe die Uhr zur Umkehr in Richtung Bus ermahnt.

Derselbe Künstler hat einen Aussichtspunkt oben auf dem Bergrücken mit einem bemerkenswerten Restaurant ausgestattet, dem „Mirador del Rio”. Mit Rio ist die Meerenge zwischen Lanzarote und der vorgelagerten Insel La Graziosa gemeint, die wir Anfang der Woche besucht haben. Im gesamten Gebäude mit seinen breiten Panoramafenstern und den vielen Kunstwerken gibt es keinen einzigen rechten Winkel und keine einzige gerade Kante. Sogar die Treppenstufen hinauf zur Aussichtsplattform haben unregelmäßige Formen.

Die Landschaft hier oben mag zwar karg sein, die Landbevölkerung schafft es aber trotzdem, dem trockenen Boden Mais und ähnliche Nutzpflanzen abzutrotzen. Oder auch Aloe Vera, wie uns ein Stück weiter unten so verkaufstüchtig erläutert wird, dass sich die ersten Mitreisenden schon fragen, wann denn wohl die heute besonders günstigen Heizdecken hervorgeholt werden.

Beim nunmehr zweiten Anlauf auf die „James del Agua” zeigt sich der Busparkplatz erfreulich leer, und wir lernen die einzigartigen Bewohner des natürlichen Wasserbeckens in der Grotte kennen. Es handelt sich um blasshäutige und völlig blinde kleine Krebse, die nur hier vorkommen und sehr empfindlich sind. Ihretwegen dürfen auch keine Münzen, deren Metall mit dem Wasser giftige Verbindungen bilden könnte, ins Wasser geworfen werden. Der Tourleiter empfiehlt, stattdessen Scheckkarten zu werfen.

Die Grotte samt krebshaltigem Wasser ist Teil eines einzigartigen Restaurants, das – wie sollte es auch anders sein – auf César Manrique zurückgeht. Deshalb gibt es auch hier wieder einen unregelmäßig geformten und von allerlei Steinen und Gewächsen umgebenen Swimming Pool.

Viel zu schnell endet unsere vorerst letzte Ausflugstour mit der Verteilung der Mitreisenden auf ihre jeweiligen Hotels. Wir sind als letzte an der Reihe. Schon morgen werden wir wieder im Flieger nach München sitzen.

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Das Haus im Lavastrom

Flüssige Lava kann auch bei geringem Gefälle beträchtlich weit fließen. Beim Erkalten entstehen unter der bereits erstarrten Oberfläche manchmal Hohlräume. Der Inselkünstler César Manrique hat eine Gruppe solcher Lavahöhlen zu einem einzigartigen Anwesen ausgebaut und 20 Jahre lang bewohnt. Heute steht dieses Lavahaus, zum Museum weiterentwickelt, zur Besichtigung frei.

Um es mit dem öffentlichen Linienbus zu erreichen, müssen wir an der Estación, also dem Busbahnhof von Arrecife, umsteigen. Wir fragen die Busfahrerin, ob wir bei ihr im richtigen Bus nach Tahíche sind, und sie sagt uns auf den Kopf zu, dass wir zum „Lavahaus” wollen. Sehen wir denn so deutsch aus? Egal, der markante Kreisverkehr mit dem Windspiel ist ohnehin nicht zu verfehlen, und auch das Museum selbst verfügt über ein solches. Und so stehen wir nur wenig später im Eingangsbereich des Vulkanhauses.

Man durchquert zunächst einige ebenerdige Räume, die aber bereits den einen oder anderen Tiefblick erlauben. Dann geht es eine lange Treppe hinab, und schon stehen wir in der ersten zum Wohnraum umfunktionierten Lavablase. Sie hat oben eine kleine natürliche Öffnung, durch die ein Baum seine Äste dem Licht entgegen reckt: eine eindrucksvolle Szenerie, der noch weitere folgen, denn die einzelnen Lavablasen sind durch schmale, in den Fels gehauene Gänge von einigen Metern Länge miteinander verbunden. Mal ist die Lichtöffnung größer, mal kleiner, und einmal sogar so groß, dass der Raum wie ein versteckter Garten wirkt, mit einem zentralen Wasserbecken samt Brunnen, einem Grillherd und einer Sitznische, in der auch schon Helmut Kohl gesessen hat, zusammen mit seinem Amtskollegen Felipe Gonzáles und eben dem Gastgeber César Manrique.

Die Abfolge der wohnlich eingerichteten und üppig mit Monstera und anderen Tropengewächsen begrünten Höhlenräume endet irgendwann an einer Treppe, der sich ebenerdig noch eine Dokumentation über die Verdienste Manriques für die Insel sowie ein hübscher Garten mit allerlei Ausblicken auf die umgebende Landschaft anschließt.

Auf der Rückfahrt lernen wir noch den Busbahnhof von innen kennen, denn unsere Buslinie endet dort, während der 03er heute früh die Estación nur tangential passiert hat. Und wir wundern uns, dass es zwei Busse mit derselben Liniennummer gibt. Damit hat es in Spanien folgende Bewandtnis: der jeweils vordere Bus stoppt an der Haltestelle, um wartende Passagiere aufzunehmen, der hintere überholt ohne anzuhalten und wird dadurch zum vorderen. Und so geht das von Stopp zu Stopp weiter, wobei aussteigewillige Fahrgäste natürlich in jedem Fall abgesetzt werden. Insgesamt entsteht aber wohl ein Gewinn an Zeit und natürlich auch an Kapazität.

Um 15 Uhr sind wir zurück im „La Isla”. Der Ärger über eine neu im Hotel eingetroffene Gruppe englischer Männer, die heute früh mit ihrer lautstark-albernen Unterhaltung das ganze Restaurant aufmischten, ist natürlich längst verflogen. Und sollten sie zwischenzeitlich den Poolbereich auf ähnliche Weise okkupiert haben, bleibt uns ja immer noch die zimmereigene Dachterrasse.

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Lanzarote-Linienbus

Um an ein Ziel außerhalb des fußläufigen Aktionsradius zu kommen, kann man auf Lanzarote auch einfach den Linienbus nehmen, vorausgesetzt man weiß, wo man einsteigen und wo wieder aussteigen muss. Direkt vor dem Hotel haben wir zum Beispiel schon mehrfach den Bus 03 vorbeifahren sehen.

Die Website der hiesigen Verkehrsbetriebe listet zwar alle Linien auf, aber leider ohne jegliche Kartengrafik. Wie soll man da wissen, welche der vielen Linien eine Haltestelle hat, von der aus man das gewünschte Ziel dann fußläufig erreichen kann? Zum Beispiel das Museum Vulkanhaus in der Calle Jorge Luis Borges in Tahíche? Tante Google, die sich für gewöhnlich recht gut auf die Suche nach Nahverkehrsverbindungen versteht, behauptet kurzerhand, es gäbe keine Verbindung zu diesem Ziel. Und nun? Die bereits erwähnte Website empfiehlt eine App namens „Moovit”. Leider kennt die aber nur die Namen der Haltestellen und nicht wie Google auch Straßen und markante Ziele. In einem letzten Akt der Verzweiflung suche (und finde) ich die Buslinie in den Ort Tahíche und vergleiche deren Zwischenhalte mit der Google Karte. Und siehe da: es gibt eine Haltestelle ganz in der Nähe des Vulkanhauses, am Kreisel „Cruce César Manrique”, also quasi direkt vor der Museumstür. Warum nicht gleich so?

Was wir noch nicht wissen ist, in welche Richtung wir in den Bus einsteigen müssen: es könnte ja sein, dass er von hier die obere Straße ansteuert. Oder auch die untere, was ich für wahrscheinlicher halte. Auf der zugehörigen Haltestellentafel steht der 03er jedoch nicht. Und gegenüber, also in Fahrtrichtung bergauf? Ja, dort gibt es den 03er, und in drei Minuten soll der nächste kommen. Tatsächlich, ehe wir uns versehen, kommt er auch schon die steile Straße heraufgefahren.

Es stellt sich heraus, dass der Kreisverkehr vor dem Hotel die Endhaltestelle ist und der Bus, nachdem wir eingestiegen sind und unseren Obolus entrichtet haben, dieselbe Straße wieder hinunterfährt, die er zuvor heraufgekommen ist. Man kann hier also gar nicht falsch einsteigen. Falsch aus- oder umsteigen jedoch schon, deshalb üben wir das ganze heute erst einmal mit einem Ziel, das sich mit dem 03er auf direktem Weg erreichen läßt, und fahren nach Arrecife. Dort stolpern wir eher zufällig über ein kleines Tourismusbüro, wo eine freundliche Dame bereitwillig Auskunft gibt, wie das mit dem Umsteigen auf Lanzarote funktioniert: das Ticket gilt immer nur für den Bus, in den man gerade einsteigt, bei einer Umsteigeverbindung löst man im zweiten Bus einfach ein neues. Das ist viel überschaubarer als das von zuhause gewohnte Zonenwirrwarr. Die Fahrer nehmen übrigens nur Scheine bis maximal 10 Euro.

Arrecife ist eine Stadt, die zu besuchen sich nur lohnt, weil einem das zu der Erkenntnis verhilft, dass sich der Besuch nicht lohnt. Mit einer Ausnahme: das Stadtmuseum draußen auf der Festung muss man einfach erlebt haben. Es ist nicht sehr groß und verfügt nur über recht wenige Exponate, dafür aber gibt es in jedem der zahlreichen engen Räume mindestens drei wandhohe Texttafeln, an denen man sich stundenlang entlang lesen könnte, wenn man denn des Spanischen mächtig wäre. Aber jetzt kommt’s: weil das so ist, erhält jeder Besucher, der kein Spanisch versteht, vorab eine mündliche Einführung. Wir müssen uns lediglich einen Augenblick lang gedulden, bis wieder deutsch an der Reihe ist.

Arrecife wurde in der Vergangenheit oft von Piraten angegriffen, daher dieses Fort und die Kanonen. Die Piraten gibt es auch heute noch: dem Museum wurde jüngst die Kasse aufgebrochen.

Im Museum geht es um die Geologie und die Geschichte der Insel und um die ersten Siedler, von denen einer sogar noch leibhaftig im Museum weilt: als 2.200 Jahre alte Mumie. Erläutert und mit Exponaten untermauert wird auch die Herstellung diverser Naturstoffe: das Karminrot (E120) zum Beispiel, das sich noch heute in Lippenstiften, Gummibärchen und Campari findet, oder das Kardinalrot, das so teuer war, dass die Ehre des Tragens solcher Kleidungsstücke nur hochrangigen Vertretern der Kirche zukam. Auch Pottasche, der Grundstoff für Seife, wurde dereinst auf der Insel gewonnen.

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Planet Vulkan

Auf Spocks Heimatplanet ist der Himmel grün. Das sieht man vor allem auf den Fotos ganz deutlich: unten eine außerirdische, vom Vulkankratern und Lavaströmen durchsetzte Landschaft, und darüber ein grünblauer Himmel mit blaßgrünen Haufenwolken. Dann öffnen sich die Türen des Raumschiffs, und wir erkennen, dass nicht eine fremde Sonne oder Atmosphäre hinter der Farbgebung steckt, sondern die getönte Scheibe des TUI-Busses, der uns heute morgen von Puerto del Carmen heraufgebracht hat in den Timanfaya-Nationalpark.

Waren wir vorgestern die ersten Gäste, die abgeholt wurden, sind wir heute die letzten, und der Bus bereits rappelvoll. Zudem hätte er eigentlich erst 10 Minuten später eintreffen sollen, aber es heißt ja immer: bitte seien Sie 10 Minuten vor Abfahrt an der Haltestelle. Waren wir auch. Nur unsere Corona-Masken nicht. Und was man nicht im Kopf hat respektive vor Mund und Nase … man kennt das ja.

Das Meer aus erstarrter Lava ist von kleinen Islotes, also Inselchen, durchsetzt. Auf einem von ihnen, der Islote de Hilario, betreibt der Teufel höchstpersönlich eine Restaurantküche. Das sieht in der Praxis so aus, dass aus einem brunnenschachtähnlichen Schlot, über den man Grillroste gelegt hat, beständig heiße Luft aufsteigt. Der Grillmeister hat aber wohl gerade frei oder ist nebenan mit allerlei Vorführungen beschäftigt. Deren erste besteht darin, dass den Umstehenden ein paar vom Boden aufgelesene Granulatkörnchen in die hohle Hand gereicht werden. Huch, die sind ja heiß! Ein Stück weiter nimmt der Vorführer etwas trockenes Strauchwerk auf seine Heugabel und hält es über einen Schacht. Prompt geht das Gebüsch schon nach wenigen Sekunden in Flammen auf. Für einen überraschenden Knalleffekt sorgt dann die letzte Vorführung: aus einem Eimer wird Wasser in ein senkrechtes Rohr gekippt, das kurz darauf geräuschvoll als Dampfsäule wieder zum Vorschein kommt.

Die exotische Landschaft des Nationalparks ist vor fast 300 Jahren bei einem vernichtenden Vulkanausbruch entstanden, der das fruchtbarste Tal der Insel mitsamt einiger Dörfer unter einer dicken Lavaschicht begrub. Man hat eine kleine Straße hindurch gebaut, gerade breit genug für einen Reisebus. Anders könnte man diese bizarre Gegend auch gar nicht erkunden, denn Privatfahrzeuge sind nicht zugelassen. Und zu Fuß? Lieber nicht.

Der Lavastrom reichte damals hinab bis ans Meer und vergrößerte die Insel um mehrere Quadratkilometer. Wo es einst einen Hafen gab, wird heute aus einer Lagune Meersalz gewonnen. Wir unternehmen einen kleinen geführten Rundgang zwischen den Verdunstungsbecken, bewundern das zu Kegeln aufgehäufte Salz, und fahren dann weiter zur Hauptattraktion dieser Gegend: der grünen Lagune.

Vom „Montaña el Golfo”, einem alten Vulkan, hat die Erosion nur ein Halbrund zurückgelassen, einem griechischen Theater nicht unähnlich. Das zugehörige Bühnenbild ist ein wahres Meisterstück der Natur: durch einen flachen Wall aus dunklem Vulkanschotter vom Meer abgeriegelt, beeindruckt die länglich geformte Lagune mit intensiv badesalzgrünem Wasser. Abgeriegelt wurde zum Glück auch der Zugang, so dass kein Tourist in der eindrucksvollen Szenerie herumlatschen kann. Erneut fühlen wir uns auf einen fremden Planeten versetzt.

Die Tour findet ihre finale Abrundung in einem Weingut, wo ein jeder Teilnehmer mit einem Probeschluck bedacht wird. Auf Lanzarote ist der Weinbau beschwerlicher als anderswo, denn um jeden Weinstock muss erst ein halbrundes Mäuerchen erbaut werden, das ihn vor Wind und damit vor dem Austrocknen schützt, anderenfalls könnten die Bauern nur bestenfalls noch Rosinen ernten. Viele Rebstandorte wurden allerdings bereits wieder aufgelassen, vor allem jene an den Hängen der Vulkankegel ringsum. Die noch immer sichtbaren, regelmäßig angeordneten Kringel haben etwas von einem 70er-Jahre-Tapetenmuster.

Der Blick hinüber nach Fuerteventura reicht heute noch über den Tindaya hinaus, wie immer der Berg direkt dahinter auch heißen mag. Zur anderen Seite hin soll man an klaren Oktobertagen sogar den fast 300 Kilometer entfernten Teide auf Teneriffa sehen können.

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Fernsicht

Vom Balkon unserer Suite, es ist die 308, können wir tagsüber 47 Kilometer weit sehen und nachts sogar noch ein gutes Stück weiter. Woher ich das so genau weiß? Nun, genau im Blickfeld liegt in 25 Kilometern Entfernung die markante kleine Insel „Montaña la Caldera“, die bereits zu Fuerteventura gehört. Und genau über dieser Insel ragt in deutlich größerer Distanz ein weiterer markanter Gipfel auf, nämlich der 400 Meter hohe Tindaya. Nachts sehen wir übrigens sogar noch den Flughafen von Fuerteventura in regelmäßigen Intervallen blinken: 70 Kilometer dürften das in etwa sein.

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