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Immer weiter gen Norden

Begegnungen mit schnatternden Gänseherden sind für Kreuzfahrten eher untypisch. Spiegelglatte Wasserflächen, in denen sich die weißen Stämme der Birken spiegeln, ebenfalls. Es sei denn, man befindet sich auf dem Moskau-Ostsee-Kanal.

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Die Region nördlich des 60. Breitengrades ist sehr dünn besiedelt. Dennoch haben wir hier Internet: faszinierend. Wir besichtigen das Kloster des heiligen Kyrill. Nein, das ist nicht der Erfinder der Schrift, die uns anfangs so unleserlich erschien, inzwischen aber mehr und mehr vertraut wird. Nach ausgiebiger Bewunderung der wertvollen Ikonen und Fresken bleibt noch etwas Zeit, die wir zwischen den malerischen Holzhäusern des Provinzstädtchens Горицы (Goritzy) verbummeln.

Russische Kruzifixe tragen übrigens kein INRI (Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum), sondern ein ИНЦИ Täfelchen. Ц? Natürlich: Jesus aus Nazareth, Zar der Juden.

Der gestrige Abend endete mit einem Konzert des Schiffs-Akkordeonisten, während sich draußen auf dem Rybinsker See ein heftiges Gewitter entludt. Der heutige ist ein besonderer: das Bordpersonal hat sich russisch kostümiert, und es gibt Musik und Водка (Wodka) zum Abendessen.

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Auf dem großen Stausee

Wer eine Kreuzfahrt bucht, der tut das nicht, um auf dem kürzesten Weg vom Start zum Ziel zu gelangen. Die Stadt Яросла́вль (Jaroslawl) liegt ein paar Stunden abseits, und zwar flußabwärts an der Волга (Wolga), als wir am Morgen erwachen, ist der überwiegende Teil der Strecke bereits geschafft. Anders als auf dem Kanal darf das Schiff hier auch bei Nebel fahren, und Nebel gibt es im Spätsommer mehr als genug. Es hat etwas Mystisches, wenn sich die Sonne allmählich durch die dicken Schwaden kämpft.

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Jaroslawl ist reich an kulturellen Schätzen. Wir besichtigen ein Kloster und erfreuen uns am orthodoxen Geläut seiner Kirchenglocken. Ihm folgt eine moderne Kirche mit einem schönen Park außen herum und eine weitere, die mit Hunderten von Fresken eindrucksvoll ausgemalt ist. Man kann sich kaum satt sehen an den vielen bunten Bildergeschichten.

Aber das Schiff wartet schon. Es herrscht schönstes Sonnendeck-Wetter, während wir den Fluß wieder hinauf dampfen, um schließlich über die Schleuse in den Рыбинское водохранилищ (Rybinsker Stausee) zu gelangen, den wir offenbar auch heute nacht schon ein Stück weit passiert haben. Dieses Mal queren wir ihn von Süd nach Nord, und weil er zehnmal so groß ist wie der Bodensee, wird das bis morgen früh dauern.

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Auf dem Stausee

Vor unserem Kabinenfenster haben sie über Nacht eine Betonwand hochgezogen und auch gleich hübsch mit Wasserpflanzen begrünt. Ach so, wir sind in einer Schleusenkammer. Und an diesem schaurig-feuchten Ort bleiben wir auch noch eine geraume Zeit, denn bei Nebel ist auf dem Moskau-Wolga-Kanal Stillstand angesagt. Erst als die höher steigende Sonne den Nebel verjagt, darf die Rubljov (so spricht man den Namen richtig aus) die Schleuse verlassen. Der ungeplante Aufenthalt wirft uns im Zeitplan zurück, aber Sicherheit geht eben vor.

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Rettungswesten mögen auf einem Schiff, das weit höher ist als der Kanal tief, vielleicht etwas überflüssig erscheinen. Jedoch werden wir auf unseren 1.800 Kilometern auch weit gefährlichere Gewässer queren, und so lassen wir geduldig die Rettungsübung über uns ergehen. Immerhin weiß nun ein jeder, wie man das rote Ungetüm anlegt.

Mit uns sind 10 Reisegruppen an Bord: Holländer, Norweger, Engländer, Franzosen, Spanier, Italiener und Israelis, dazu zwei deutsche Gruppen und natürlich Russen. Die Bordsprecherin bemüht sich redlich, das Tagesprogramm in allen vertretenen Sprachen zu verlesen, inklusive gelegentlichem Stöhnen bei allzu schwierigen hebräischen Ausdrücken. Der Service an Bord ist wirklich einzigartig, die Kellner und Barkeeper bemühen sich, jeden Gast in seiner eigenen Sprache zu bedienen.

In Rußland wachsen die Bäume unglaublich schnell, man kann ihnen praktisch beim Wachsen zusehen: die Fichte direkt neben dem Schiff zum Beispiel wird alle eineinhalb Sekunden einen Zentimeter höher. Ach so, wir sind wieder in einer Schleuse.

Nach dem Verlassen des Kanals befinden wir uns für längere Zeit auf dem Угличское водохранилище (Uglitscher Stausee), wo es eine Attraktion zu bestaunen gibt: den Glockenturm der überfluteten Stadt Калязин (Kaljasin). Ihr ehemaliger Marktplatz befindet sich angeblich genau unter dem Schiff. Die Besichtigung von У́глич (Uglitsch), dem verschlafenen russischen Städtchen am unteren Ende des 130 Kilometer langen Sees, muß leider entfallen, da es zwischenzeitlich Nacht geworden ist.

Für morgen steht Яросла́вль (Jaroslawl) auf dem Programm. Falls uns der Nebel nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht, fahren wir die ganze Nacht hindurch – und haben soeben die Schleuse von Uglitsch passiert.

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Gesammelte Werke

Rublev war Maler, genauer gesagt Ikonenmaler. Einige seiner Werke mit dem besonderen Blau konnten wir heute in der Третьяко́вская галере́я (Tretjakowskaja Galereja, also Tretjakow Galerie) bewundern. Aber nicht nur diese: Kunstsammler Pavel Tretjakows nicht gerade kleines Wohnhaus reichte irgendwann nicht mehr aus, um all die gesammelten Bilder unterzubringen, so daß er anbauen mußte. Am Ende seines Lebens umfaßte die Sammlung mehrere tausend Werke. Nachgezählt haben wie sie nicht, und auch der gezeigten Auswahl konnten wir uns natürlich nur punktuell widmen.

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Den intensivsten Eindruck hinterließen die ausdrucksvoll gemalten Gesichter von fröhlichen, ängstlichen, leidenden oder dem Tod nahen Menschen, aber auch von allerlei Landschaften, mal mit erkennbarem Motiv, dann wieder nur eine Viehherde, ein See oder ein Stück Wald.

Man ist nicht in Moskau gewesen, wenn man nicht mit der Мепро (Metro) gefahren ist. Wir nehmen den Zugang gleich hinter dem Макдо́налдс (McDonalds), eine schier endlose Rolltreppe führt hinab. Eine Mitreisende meint, in diese Tiefe wäre man in ihrer Heimatstadt schon auf Kohle gestoßen. Die Bahnhöfe sind im sowjetischen Stil kunstvoll ausgeschmückt, jeder wieder anders als der vorherige.

Und dann heißt es endlich: Leinen los, wir legen ab! Das Schwesterschiff василий Суриков (Wassili Surikow) ist zuerst an der Reihe, die Rublev folgt ihm in angemessenem Abstand. Wir passieren Hochhäuser und unterqueren Brücken, dann wird die Landschaft zunehmend ländlich und der Kanal etwas enger, ist aber mit 80 Metern immer noch breit und tief genug für Schiffe unserer Größenklasse.

Der morgige Tag verspricht spannend zu werden.

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Im Kreml

Die größte Kanone der Welt, die Царь-Пушка (Zar Puschka) hat nie geläutet, aus der Царь-Колокол (Zar Kolokol), der größten Glocke der Welt, wurde nie geschossen. Oder war’s doch anders herum? Wie dem auch sei, für den Московский Кремль (Moskauer Kreml) mit seinen Türmen und Zinnen, Kirchen und Museen ist ein ganzer Nachmittag fast schon zu knapp bemessen.

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Besonders haben es uns die Ü-Eier eines gewissen Herrn Fabergé angetan, in einem der kunstvollen Objekte verbarg sich einst, zum Entzücken des Zaren, eine komplette Mini-Modelleisenbahn aus Gold mit einer aufziehbaren Lokomotive aus Platin. Gleich gegenüber gibt es eine Nürnberger Vitrine mit Leihgaben aus – na, woher wohl?

Ganz und gar nicht entzückt hat uns heute vormittag zum einen das Wetter, zum anderen die momentane Umnutzung des Roten Platzes in eine Sportarena oder was auch immer. Durch allerlei Bauzäune hindurch erhaschen wir einen flüchtigen Blick auf das Ленин (Lenin) Mausoleum gegenüber, der freie Blick auf die berühmte Собор Василия Блаженного (Basilius Kathedrale) mit ihren neun abwechslungsreich geschraubten Zwiebeltürmchen war zum Glück einigermaßen möglich.

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Willkommen in Tetris-Land

Wir wissen nicht, wer dieser Андрей Рублёв (Andrej Rublev) ist, dessen Name auf Kyrillisch außen am Schiff steht, und genau genommen wissen wir noch nicht einmal, ob wir uns damit noch auf der Moskva befinden oder schon auf der Wolga. Aber das macht nichts, denn wir müssen den Kreml und all die anderen Attraktionen, die für morgen auf der Agenda stehen, ja nicht allein finden.

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Bei der Lufthansa darf der Fluggast neuerdings nicht nur selbst einchecken, sondern auch sein Gepäck selbst wiegen und das Etikett mit dem Reiseziel anbringen. Auf unserem steht DME, das bedeutet Domodedowo. Zwei Stunden und 40 Minuten dauerte der Flug, dazu kam eine Stunde Zeitverschiebung. Weil wir es nicht geschafft hätten, mit der Bahn morgens rechtzeitig anzureisen, quartierten wir uns für die Nacht im Flughafenhotel Meininger ein, Planespotting vor dem Fenster inklusive.

Welche Aussichten das Kabinenfenster auf der Rublev bietet, wird sich in den nächsten Tagen erweisen, die ersten drei Tage ist erst einmal nur Cranespotting geboten, dann soll es über die Wolga und diverse Stauseen zur Neva und zum Onegasee gehen, Endziel der Flußkreuzfahrt ist Sankt Petersburg.

Soeben sind wieder Gäste angekommen und werden vom Schiffs-Akkordeonisten mit jenem Lied begrüßt, das allen Tetris-Spielern wohl vertraut ist. Das 200 Passagiere fassende Schiff beginnt sich zu füllen, und sicher haben schon alle Hunger.

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Von Elefanten und Schlangen

Es gibt eine kleine Insel im Meer vor Mumbai. Sie heißt Elefanta, obwohl es dort weder Elefanten gibt noch jemals gegeben hat. Die Portugiesen sollen, als sie die Insel entdeckten, einen Elefanten aus Stein dort gefunden haben.

Was die Insel so interessant macht, daß täglich Hundertschaften von Touristen übersetzen, ist ein in den Stein gehauener Tempel mit insbesondere Shiva-Figuren. Der Gott hat meist einiges an Gliedmaßen zu viel, hier ist er mit drei Gesichtern dargestellt, dort wiederum mit acht Armen. Und dann entdecken wir doch noch einen Elefanten: den Gott Ganesha, ein Elefantenkopf auf einem menschlichen Körper.

Die Insel ist ein Rummelplatz mit einer Kleinbahn und zahllosen Händlern, zwischen deren Andenkenständen sich Affen und verwilderte Hunde tummeln. Mit dem Schiff geht es schließlich wieder zurück nach Mumbai – und nach dem Abendessen dann zum großen internationalen Flughafen. Das Indien-Abenteuer ist zu Ende.

Für den Weg vom Parkplatz bis zum Gate ist allerdings noch einiges an Geduld gefordert. Denn es gibt Schlangen. Warteschlangen. Einmal vor dem Eingang, denn ohne Ausweis und Ticket darf niemand in den Flughafen. Dann natürlich am Check-in Schalter, jedes Handgepäckstück braucht einen Anhänger. Eine weitere Schlange erwartet uns vor der Sicherheitskontrolle. Alles Elektronische muß einzeln aufs Band, auch die diversen Fotoapparate. Jeder Anhänger erhält einen Prüfstempel. Ein Mitarbeiter prüft dann noch einmal die Prüfstempel und entläßt uns in die größte aller Schlangen, die Paßkontrolle. Hier geht es immerhin schneller voran als bei der Einreise, wir warten nur eineinhalb Stunden statt zwei. Sind wir nun fertig? Nein, es wird noch einmal geprüft, ob der Paß auch wirklich abgestempelt ist. So ein Reisepaß hat ja bekanntlich viele Seiten, das dauert also. Bleibt noch der Weg hinaus ins Gate, es ist das allerhinterste. Und dann geht es auch schon los, im funkelnagelneuen A330. Wir fliegen auf über 12.000 Metern Höhe. Alles läuft glatt. Fast glatt. Denn in München ist die Stammsteecke der S-Bahn gesperrt, wir müssen in die U5 umsteigen. Hätten wir geahnt, daß der Lokführer unseres ICE ebenfalls unpünktlich sein wird, wir wären etwas weniger nervös durchs unbekannte Terrain gehastet.

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Der Tempel gewordene Berg

Wie baut man einen Hindu-Tempel, wenn man nicht Stein auf Stein setzen will? Nun, man sucht sich einen geeigneten Berg und meißelt einfach alles weg, was nicht nach Tempel aussieht. Übrig bleibt schließlich ein Gebäude, das praktisch aus einem einzigen Stein besteht: ein mehrstöckiges Hauptgebäude mit Kuppel, ein Vorbau, die Brücke zwischen den beiden, je ein Obelisk zur Linken wie zur Rechten, zwei freistehende Elefanten sowie Dutzende weitere, von denen man nur Kopf und Rüssel sieht, weil ihr Körper im gewachsenen Fels steckt, Treppen, Innenräume, Reliefs – alles hängt mit allem zusammen, nichts ist hinzugefügt. Und weil der Kailash-Tempel so einzigartig ist, ist er auch Weltkulturerbe.

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Nicht ganz so eindrucksvoll, aber immerhin ebenfalls mehrere Stockwerke hoch in den Fels gemeißelt ist auch der Tempel 29. Die Treppe vom untersten in das mittlere Geschoß versteckt sich ganz rechts, die vom mittleren in das oberste ganz links – als hätten die Erbauer schon den modernen indischen Tourismus vorausgeahnt, denn nach oben kommen sie nicht, die Familienverbände, für die solche Besichtigungen vor allem ein soziales Ereignis sind, verbunden mit einem Geräuschpegel, der von den Steinwänden noch bis in den hintersten Winkel reflektiert wird.

Indische Frauen gehen nicht, sie schwanken mit dem Oberkörper hin und her und schieben dabei den entlasteten Fuß ein Stück weit nach vorne. Und das alles natürlich in Gruppen. Aber wie gesagt, nach oben kommen sie nicht, denn es gilt, wie Indiana Jones irgendwelchen in den Fels geschlagenen Gängen zu folgen, um sich dann am Ende fast einer jeden halbdunklen Kolonade einer Buddhagestalt zu nähern, der bei näherer Betrachtung der Zahn der Zeit arg zugesetzt hat, denn die Höhlen waren zeitweise bewohnt. Was für ein Ambiente für Mensch und Tier!

Am Abend heißt es Abschied nehmen von Aurangabad. Zurück bleiben Erinnerung an vermüllte Straßenränder und aufdringliche Nippeshändler, aber auch an ein Hotel mit ausgezeichnetem Service und freundlichem Personal.

Ausgerechnet mein notdürftig verschlossener Koffer macht sich am Flughafen verdächtig – das Einbeinstativ – und soll geöffnet werden. Dabei bekomme ich ihn doch selber nur mit Werkzeug auf!

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Ringelsocken

Die Ajanta-Höhlen sind uralte buddhistische Klöster, die schon im 5. Jahrhundert in den Fels eines Berghangs gemeißelt und innen kunstvoll ausgestattet wurden. Ihr Erhaltungszustand ist einzigartig, denn die Mönche haben die Stätten verschlossen, bevor sie das Tal verließen.

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Es ist ein heißer Tag heute, fast 40 Grad im Schatten. Da es einige Treppen hinaufzusteigen gilt, bieten Sänftenträger ihre Dienste an. Sie sind nicht die einzigen, die hier am Weltkulturerbe von den Touristen leben wollen – und uns, kaum daß wir dem Bus entstiegen sind, sofort entsprechend belagern. Irgendwann stehen wir dann aber doch im ersten von insgesamt 29 Höhlentempeln.

Haben die Augen sich erst einmal an die relative Dunkelheit gewöhnt, offenbaren sich an den Wänden allerlei Bildgeschichten, die sich um Prinzen, Pferde, Elefanten und natürlich Buddha in allen seinen Lebensphasen drehen. Besonders gefällt uns das persische Paar mit den Ringelsocken. Natürlich gibt es auch Reliefs, kunstvolle Säulenkapitelle und sogar Stupas: alles ist aus dem anstehenden Fels gearbeitet.

Nach drei anstrengenden, aber durchaus unterhaltsamen Stunden, in denen die Reiseleiterin viele der Bildgeschichten in Worten wiedergibt und dabei mit der Taschenlampe auf die entsprechenden Stellen leuchtet, wenden wir uns schließlich dem Rückweg zu. Zuerst zu Fuß die Treppen wieder hinab, dann in den schrottähnlichen Shuttlebus und schließlich in unseren Tourbus, der uns jetzt gar nicht mehr so alt und klapprig erscheint wie noch auf der Hinfahrt. Es ist eben alles relativ.

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Flugbewegungen

Drei Flughäfen an einem einzigen Tag: von Udaipur brachen wir heute morgen schon sehr früh auf, zunächst nach Mumbai – dem früheren Bombay – und nach einer Stadtrundfahrt dann weiter nach Aurangabad, wo wir bei Sonnenuntergang auf dem kleinen Regionalflughafen eintrafen.

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Mumbai ist eine unbeschreibliche Stadt, mit einem ebenso unbeschreiblichen Verkehrschaos. Zum Glück haben sie vor kurzem eine ebenso elegante wie lange Schrägseilbrücke über die Bucht gebaut. Wir frühstücken im Hyatt Hotel und besichtigen anschließend kurz das Wäscherviertel, wo Dutzende von Kleinwäschereien nach getaner Arbeit ein Meer von Wäscheleinen aufspannen. Hier wie auch am angeblich schönsten Bahnhof der Welt, erbaut im sarazenisch-victorianischen Stil, kann der Bus aber nur jeweils 10 Minuten halten. Überall werden uns sofort allerlei Dinge zum Kauf vor die Nase gehalten: Mini-Elefanten, Postkarten, Stadtpläne.

Am Indien-Tor, durch das Schiffsreisende früher die ersten Schritte auf den Subkontinent taten, legen wir eine weitere Pause ein. Was wollen nur all die vielen Menschen hier?

In Aurangabad schließlich geht es deutlich entspannter zu, auch wenn wir zum Öffnen meines Koffers erst einmal jemanden bemühen mußten, der mit einer Zange die Zipper der Reißverschlüsse aufbog, die Zahlenkombination griff plötzlich nicht mehr, warum auch immer.

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