Heute heißt es Abschied nehmen von der Stadt und dem Palazzo del Borgo. Abschied von der Terrasse mit dem Pomeranzenbaum und den duftenden Kamelien, die von Tag zu Tag mehr erblühten. Vom Zimmer mit dem Himmelbett und der defekten Steckdose, die uns gerne mal im Dunkeln stehen ließ. Vom Platz vor der Kirche S.M.N., wo allabendlich die Leuchtflieger-Verkäufer mit Venus und Jupiter wetteiferten. Weg von den verwinkelten Gassen, in denen wir uns von Tag zu Tag besser auskannten. Vom Conad-Supermarkt in einer dieser Gassen, dessen schmale Straßenfront seine innere Größe nicht im mindesten erahnen ließ. Und natürlich vom abendlichen Geläut des Doms und der vielen anderen Kirchen ringsum.
Zur Stazione sind es nur ein paar Schritte, die Zugfahrt nach Bologna dauert mit dem Hochgeschwindigkeitszug gerade einmal eine halbe Stunde. Weiter geht es mit dem ÖBB-Eurocity, der durchgehend in Vierergruppen bestuhlt ist, zwischen den Rückenlehnen Platz für Koffer hat und neben jedem Doppelsitz eine Steckdose. Warum schafft die Deutsche Bahn das nicht? Die letzte Etappe schließlich legen wir mit dem Flixbus zurück, der jetzt Meinfernbus heißt. Der Busfahrer erkennt uns wieder. Und pünktlich ankommen tut er auch.